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Risiko „Homeoffice-Thrombose“

Regelmäßige Gymnastik hält die Venen fit

Bonn, 03.08.2020 Momentan arbeiten viele Menschen im Home-Office. Nicht nur der Weg zur Arbeit oder zu Kunden entfällt. Auch alltägliche Gänge ins Nachbarbüro oder zu Besprechungen werden durch Videokonferenzen ersetzt. All dies führt dazu, dass die körperliche Bewegung oftmals viel zu kurz kommt. Die Folge: Durch den Bewegungsmangel steigt das Risiko, eine Thrombose zu entwickeln. Der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz e.V. (BGV) empfiehlt regelmäßige Übungen, mit denen die Venen fit bleiben. Die kostenlose Broschüre „Thrombose – Die unterschätzte Gefahr“ zeigt auf, wie sich eine Thrombose bemerkbar macht, welche Risikofaktoren es gibt und wie man sich am besten schützen kann.

Verlangsamter Blutfluss

Eine Thrombose entsteht, wenn sich Blutgerinnsel in einer Vene bilden und diese verengen. Am häufigsten sind die Venen in den Beinen betroffen. Durch diese Blutgefäße wird das Blut vom Fuß zum Herzen zurücktransportiert. Dabei hilft die sogenannte Muskelpumpe, das wechselnde An- und Entspannen der Muskeln bei Bewegung. Beim Liegen, aber auch beim langen Sitzen ohne ausreichende Bewegung, funktioniert diese Muskelpumpe nicht mehr richtig. Dadurch fließt das Blut in den Venen langsamer und die Gerinnungsneigung steigt. In der Folge kann sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) bilden, welches die Vene verstopft.

Wie macht sich eine Venenthrombose bemerkbar?

Wird eine Vene im Beinbereich durch ein Blutgerinnsel verschlossen, spürt man meist beim Aufstehen einen plötzlichen Schmerz in der Wade. Typisch sind zudem anhaltende Schmerzen im Bein, eine Schwellung und eine bläuliche Verfärbung der Haut am betroffenen Bein. Diese Symptome müssen nicht gemeinsam auftreten. Bereits eines davon sollte man ernst nehmen und unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

Thrombose vorbeugen – Regelmäßige Bewegung

Aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation ist für viele Menschen das eigene Zuhause auch zum Arbeitsplatz geworden, wodurch sich die körperliche Aktivität enorm reduziert. Um einer Venenthrombose vorzubeugen, muss der Blutfluss in Gang gehalten werden. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig aufzustehen, etwas herumzulaufen oder kleine Gymnastikübungen für die Venen in den Schreibtischalltag einzubauen. Beim Sitzen oder im Stehen kann man sich beispielsweise recken und strecken oder auch hin und wieder ein paar Kniebeugen machen. Ausreichend zu trinken ist ebenfalls wichtig. Oft hilft es, sich direkt morgens eine Flasche Wasser auf den Schreibtisch zu stellen.

Kostenloser Ratgeber

Weiterführende Informationen und einfache Venenübungen zum Nachmachen gibt es auf der Website www.bgv-thrombose.de. Die Broschüre „Thrombose – Die unterschätzte Gefahr“ kann dort oder postalisch beim BGV e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, bestellt werden.


Hintergrund Risikofaktoren

Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die zu einer Thrombose führen können. Neben großen Operationen und schweren Verletzungen zählen dazu Krebserkrankungen, Infektionen und Schwangerschaft. Aber auch Entzündungen, schwere Krampfader- und Nierenleiden können die Gefahr erhöhen. „Das heißt jedoch nicht, dass man in solchen Situationen hilflos ausgeliefert ist“, appelliert Professor Rupert Bauersachs, Direktor der Klinik für Gefäßmedizin Klinikum Darmstadt: „Im Gegenteil: Patienten können aktiv dazu beitragen, eine Thrombose zu vermeiden oder mit einer Thromboseprophylaxe vorzubeugen. Sobald also eine oder gar mehrere der genannten Risikofaktoren vorliegen, ist es sinnvoll, das Gespräch mit dem Hausarzt zu suchen, um das eigene Risiko abzuklären.

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