Richtiges Heizen und Lüften verhindert Schimmelbildung
Bonn, 16.11.2022 Die Energiepreise explodieren, da heißt es sparen, wo man kann. Neben aufwändiger energetischer Sanierung oder dem Austausch der Heizung gibt es eine einfache Möglichkeit, die ohne jede Investition auskommt – das Herabsetzen der Raumtemperatur. Aber Vorsicht: Wer seine Heizung zu sehr drosselt, riskiert nicht nur Erkältungen, sondern auch eine erhöhte Gefahr zur Schimmelbildung, warnt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz BGV.
Unterschätzte Gefahr
Dass Schimmelpilze zu gesundheitlichen Problemen insbesondere der Atemwege führen können, bestätigen zahlreiche wissenschaftliche Studien. Der Großteil der Bevölkerung unterschätzt jedoch die gesundheitlichen Risiken. Tatsache ist, dass bei sehr empfindlichen Personen schon eine geringe Konzentration von Sporen in der Atemluft ausreicht, um eine allergische Reaktion zu provozieren, aus der sich ein allergisches Asthma mit bedrohlicher Atemnot entwickeln kann. Außerdem kann es zu Reizungen von Haut und Augen sowie zu einem allgemeinen Krankheitsgefühl mit Kopfschmerzen, Müdigkeit und Erschöpfungserscheinungen kommen.
Ursachen für Schimmel - "Heizung aus" keine Alternative
In jeder Wohnung wird Feuchtigkeit produziert, die an die Raumluft abgegeben wird. Wenn die Luft warm ist, kann sie am meisten Feuchtigkeit aufnehmen. Ist die Luft hingegen kalt und verbraucht, schlägt sich die überschüssige Feuchtigkeit, die durch die Luft nicht mehr gebunden werden kann, an den kältesten Stellen im Raum nieder. Dort kann dann Schimmel entstehen. Deshalb sollte man „klug heizen“. In Räumen, in denen man sich aufhält wie Wohnzimmer, Arbeitszimmer oder Schlafzimmer ist eine Raumtemperatur von mindestens 18 Grad ideal. In nicht oder wenig genutzten Räumen kann man die Temperatur gegebenenfalls auch auf 16 Grad drosseln, weil dort auch weniger Luftfeuchtigkeit anfällt.
Lüften, Lüften, Lüften
Mithilfe eines Hygrometers kann man die Luftfeuchtigkeit messen. Sie sollte idealerweise zwischen 40 und maximal 60 Prozent liegen. Um dies zu erreichen ist das „A und O“ richtiges Lüften. Man sollte regelmäßig lüften und dabei möglichst für Durchzug sorgen. Es empfiehlt sich, 3-mal täglich stoßzulüften, heißt, für 10 Minuten die Fenster weit zu öffnen. Alternativ schafft eine Lüftungsanlage Abhilfe, die innerhalb eines festgelegten Zeitraums regelmäßig die Raumluft austauscht. Ganz wichtig für Allergiker ist dabei der Einsatz spezieller Filter, sogenannter Mikro- oder Feinstpollenfilter. Nur so gelangt Zuluft absolut keim- und pollenfrei in die Räume.
Kostenloser Ratgeber
Die Broschüre „Gesundes Bauen – Moderne Haustechnik“ erläutert, mit welchen Maßnahmen man die Schimmel- und Allergenbelastung in Haus oder Wohnung reduzieren kann und ein möglichst gesundes Raumklima schafft. Bestelladresse: BGV, Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn. www.bgv-gesundes-bauen.de